Essenzielle Strategien zum Aufbau einer florierenden Coworking-Community

Eine starke Community zu schaffen, ist das Rückgrat jedes erfolgreichen Coworking-Spaces. Wenn sich Menschen verbunden, unterstützt und inspiriert fühlen, sind sie eher geneigt, ihre Mitgliedschaften zu verlängern, Ihren Space ihren Freunden weiterzuempfehlen und aktiv an der Gestaltung der Unternehmenskultur mitzuwirken. In diesem detaillierten Leitfaden werden wir strategische und konkrete Schritte beleuchten, um eine lebendige und inklusive Community aufzubauen – einen Ort, der weit über geteilte Büros und WLAN hinausgeht und zu einem echten Hub für Zusammenarbeit, Wachstum und positive Energie wird.

Warum der Aufbau einer Community essenziell ist

Eine florierende Community entsteht nicht zufällig – sie wird im Laufe der Zeit sorgfältig gepflegt. Laut verschiedener Branchenberichte (insbesondere von GCUC und Deskmag) verzeichnen Coworking-Spaces, die in den Community-Aufbau investieren, höhere Auslastungsraten, eine stärkere Mitgliederbindung und gesteigerte Markentreue. Wenn Mitglieder das Gefühl haben, Teil eines unterstützenden Netzwerks zu sein, wirkt sich dies positiv auf ihr persönliches Wohlbefinden und ihren beruflichen Erfolg aus.

Vorteile einer starken Community:

Höhere Bindungsraten: Mitglieder, die sich „zugehörig“ fühlen, bleiben langfristig eher erhalten.
Gestärkte Markenidentität: Eine einladende Community hebt Sie in einem wettbewerbsintensiven Markt hervor und zieht neue Mitglieder an, die Wert auf Verbindung und Zusammenarbeit legen.
Positives Mundpropaganda: Zufriedene Mitglieder werden automatisch zu Botschaftern, die Ihre Sichtbarkeit durch Empfehlungen und soziale Bestätigung erhöhen.
Vielfältige Kooperationsmöglichkeiten: Die Zusammenführung von Menschen aus unterschiedlichen Branchen und Hintergründen generiert frische Ideen und kreative Lösungsansätze.

Kernpunkt:
Sie sind vermutlich hier, weil Sie wissen, dass Ihre Coworking-Community ein kraftvolles Wertversprechen sein kann. Indem Sie aktiv in Beziehungen investieren, schaffen Sie ein Umfeld, in dem Mitglieder weit mehr als nur einen Arbeitsplatz finden – sie entdecken Inspiration und ein tiefes Zugehörigkeitsgefühl.

Die Dynamik von Communities verstehen

Im Kern einer Community stehen geteilte Erfahrungen und menschliche Verbindungen. In einem Coworking-Umfeld bedeutet „Community“ ein Ökosystem, in dem Fachleute voneinander lernen, wachsen und zusammenarbeiten können, ohne die Isolation, die oft mit traditionellen Büros oder Homeoffice einhergeht.

Die vier Säulen des Community-Erfolgs:

Gemeinsame Werte und Ziele:
Erfolgreiche Communities orientieren sich an einer einheitlichen Mission – sei es Innovation, Nachhaltigkeit, lokale Unternehmertum oder kreative Zusammenarbeit. Diese gemeinsamen Ideale in den Vordergrund zu stellen und zu feiern, hilft den Mitgliedern, sich mit dem Space und untereinander zu identifizieren.
Regelmäßige und bedeutungsvolle Interaktionen:
Tägliche Gespräche in Gemeinschaftsräumen, wöchentliche Brainstorming-Sessions und regelmäßige soziale oder bildungsbezogene Events fördern langfristige Verbindungen. Die Häufigkeit und Qualität dieser Interaktionen bestimmen das Gefühl der „Verbundenheit“ innerhalb der Community.
Ein inklusives Umfeld:
Offenheit für unterschiedliche Herkunft, Perspektiven und Erfahrungen ist entscheidend. Schaffen Sie eine Atmosphäre, in der jeder sich wohlfühlt, seine Ideen zu teilen, unabhängig von seinem Fachgebiet oder demografischen Hintergrund.
Klare Kommunikationskanäle:
Von einem robusten Online-Forum (wie Slack, Discord oder einer dedizierten App) bis hin zu einer deutlichen Beschilderung bei Präsenzveranstaltungen – zugängliche Kommunikationswege stellen sicher, dass niemand wichtige Neuigkeiten, Chancen oder Diskussionen verpasst.

Warum das wichtig ist:
Wenn diese Säulen im Einklang stehen, entsteht eine dynamische Community mit hoher Loyalität, die allen zugutekommt – finanziell, beruflich und sozial. Mitglieder engagieren sich natürlicherweise stärker und bereichern so das gesamte Coworking-Erlebnis.

Praktische Umsetzungsschritte

Hier finden Sie konkrete Maßnahmen, um die Community-Bindung zu stärken und eine loyale sowie begeisterte Mitgliederbasis aufzubauen.

1. Onboarding-Programm

Egal, ob Sie einen Freelancer, ein Startup-Team oder einen Remote-Mitarbeiter integrieren – ein persönlicher Empfang legt den Grundstein für eine positive Erfahrung.

Individuelles Onboarding:
Ernennen Sie einen „Community-Botschafter“ (einen Community-Manager oder ein erfahreneres Mitglied), der die neuen Mitglieder begleitet. So fühlen sie sich von Anfang an wahrgenommen und haben eine Ansprechperson für Fragen, was die mit einem neuen Umfeld verbundene Unsicherheit reduziert.
Vorstellung der Mitglieder:
Organisieren Sie kurze Kennenlern-Aktivitäten oder „Kaffeepausen“ in der ersten Woche eines neuen Mitglieds. Einfache Gesten – wie die Hervorhebung in einem Mitglieder-Newsletter oder auf einem Slack-Kanal – ermutigen bestehende Mitglieder, den Kontakt aufzunehmen.
Community-Richtlinien:
Kommunizieren Sie klar die Regeln, wie etwa Ruhezeiten, Etikette in der Gemeinschaftsküche oder Erwartungen bei der Buchung von Besprechungsräumen. Wenn die Mitglieder diese Normen verstehen und respektieren, funktioniert der Space harmonischer und Konflikte werden minimiert.

Warum das funktioniert:
Neue Mitglieder, die ein herzliches und strukturiertes Onboarding erleben, bleiben eher treu. Dieser Ansatz verstärkt zudem das Gefühl, dass jedes Individuum ein wesentlicher Teil der Community ist – von Anfang an.

Tipp:

Onboarding-Umfrage: Erheben Sie Informationen zu den beruflichen Zielen, Hobbys und Fähigkeiten der neuen Mitglieder. Nutzen Sie diese Daten, um gezielte Vorstellungen oder Einladungen zu relevanten Events zu erleichtern.

2. Event-Strategie

Veranstaltungen sind kraftvolle Katalysatoren für den Beziehungsaufbau. Sie bringen Mitglieder zusammen, um gemeinsam zu lernen, Spaß zu haben und über den Arbeitsalltag hinaus zusammenzuarbeiten.

Wissensaustausch-Sessions:
Organisieren Sie Workshops, Roundtables oder „Lern-Mittage“, bei denen Mitglieder Kurse oder Vorträge zu Themen wie Marketing, Programmierung oder Kundenmanagement anbieten oder besuchen können. Dies würdigt die Expertise und fördert eine Kultur des kontinuierlichen Lernens.
Netzwerkmöglichkeiten:
Führen Sie monatliche „Collaboration Corners“ ein, bei denen Mitglieder Projekte vorstellen oder berufliche Updates teilen. Diese regelmäßigen Treffen fördern den Austausch von Ressourcen und können zu neuen Partnerschaften oder Kunden führen.
Soziale Zusammenkünfte:
Schaffen Sie ein Gleichgewicht zwischen beruflichen und persönlichen Events – etwa Spieleabende, gemeinsames Mittagessen oder freiwillige Engagement-Tage. Solche informellen Settings öffnen oft den Weg zu tieferen persönlichen Verbindungen und ermutigen auch schüchterne Mitglieder, sich zu öffnen.

Warum das funktioniert:
Veranstaltungen vereinen Menschen um ein gemeinsames Ziel – sei es Lernen oder Spaß haben. Mit der Zeit können solche Treffen Barrieren abbauen und ein unterstützendes Umfeld schaffen, in dem sich Mitglieder gegenseitig helfen.

Profi-Tipp:

Mitglieder-geführte Events: Ermutigen Sie Mitglieder, eigene Sessions basierend auf ihrer Expertise zu leiten – etwa ein App-Entwickler, der Codetipps teilt, oder ein Marketer, der Strategien für Branding vorstellt. Dies bereichert Ihren Veranstaltungsplan und stärkt gleichzeitig das Selbstvertrauen und die Autorität innerhalb der Community.

3. Engagement aufrechterhalten

Den Aufbau einer Community zu betreiben, ist kein einmaliges Unterfangen – es erfordert kontinuierliche, dynamische Unterstützung. Selbst die lebendigsten Coworking-Spaces können an Schwung verlieren, wenn Engagement-Strategien stagnieren.

Online-Plattformen:
Betreiben Sie einen dedizierten Kommunikationskanal (zum Beispiel Slack), um Neuigkeiten, Jobangebote oder Community-Updates zu teilen. Diese Plattform kann auch als virtueller Treffpunkt dienen, über den die Mitglieder auch außerhalb des Spaces verbunden bleiben.
Feedback-Schleifen:
Fördern Sie einen offenen Dialog über den Betrieb des Spaces, Event-Ideen und das Gesamterlebnis. Organisieren Sie vierteljährliche Feedback-Sessions oder verschicken Sie anonyme Umfragen, um Stimmungen zu erfassen und Ihre Strategien gegebenenfalls anzupassen.
Mentoring und Peer-Support:
Erleichtern Sie die Vernetzung zwischen erfahrenen Mitgliedern und Neueinsteigern, die von Ratschlägen profitieren könnten. Peer-Mentoring fördert nicht nur den Kompetenzaufbau, sondern schafft auch tiefere Verbindungen über verschiedene Karrierestufen hinweg.

Warum das funktioniert:
Ein kontinuierliches Engagement hält das Gemeinschaftsgefühl lebendig und relevant. Wenn Mitglieder sehen, dass ihre Meinungen geschätzt werden, investieren sie sich langfristig in den Erfolg des Spaces – und in den ihrer Mitmenschen.

Handlungsempfehlung:

Regelmäßige Check-Ins: Community-Manager oder Botschafter können kurze, individuelle Gespräche einplanen, um nach dem Wohlbefinden der Mitglieder zu fragen, deren Anliegen zu klären oder anstehende Beteiligungsmöglichkeiten hervorzuheben.

Konkretes Beispiel: Das Kreativkollektiv

Herzlicher Empfang: Jeder Neue wird mit einem Community-Botschafter zusammengebracht, der ihn mit Mitgliedern mit ähnlichen Interessen bekannt macht. Dieser persönliche Kontakt bricht schnell soziale Barrieren und lässt Neulinge sich wie zu Hause fühlen.
Wöchentliche Skill-Sharing-Sessions: Mitglieder melden sich freiwillig, um kurze Sessions zu leiten – von den Grundlagen der Fotografie bis hin zu Projektmanagement-Tipps. Diese „Mini-Workshops“ fungieren als Networking-Hubs und stärken berufliche Verbindungen in einem informellen Rahmen.
Monatliche Social Mixer: Die Teilnahme an diesen Zusammenkünften stieg in nur drei Monaten um 35 % – begleitet von einer Reduktion der Mitgliederabwanderung um 20 %. Diese Mixer führten zudem zu mehreren Kooperationen, etwa bei gemeinsamen Produkteinführungen und Partnerschaften zwischen kleinen Unternehmen.

Kernpunkt:
Eine konsequente Fokussierung auf das Engagement der Mitglieder und persönliche Verbindungen zahlt sich in Form von erhöhter Loyalität, Empfehlungen und allgemeiner Zufriedenheit aus.

Alles zusammenführen

Eine starke Community aufzubauen, erfordert Absicht, Beständigkeit und Kreativität. Durch die Kombination persönlicher Berührungspunkte mit strukturierten Programmen können Sie Ihren Coworking-Space in einen Ort verwandeln, an dem sich die Mitglieder wirklich zu Hause fühlen – und wo berufliches Wachstum ganz natürlich folgt.

Zusammenfassung der Schlüsselmaßnahmen

Fundamentale Werte definieren: Seien Sie klar in der Mission und den Prinzipien Ihres Spaces.
Effizientes Onboarding: Implementieren Sie einen organisierten und herzlichen Aufnahmeprozess, der auf persönliche Vorstellungen setzt.
Dynamische Events: Kombinieren Sie arbeitsbezogene Sessions mit entspannten sozialen Zusammenkünften.
Inklusives Ambiente: Feiern Sie aktiv Vielfalt und ermutigen Sie jede Stimme, gehört zu werden.
Kontinuierliches Engagement: Nutzen Sie digitale Plattformen, Feedback-Runden und regelmäßige Kommunikation, um den Gemeinschaftsgeist lebendig zu halten.

Nächste Schritte und Ressourcen

Bereit, das Gemeinschaftsgefühl in Ihrem Coworking-Space auf das nächste Level zu heben? Laden Sie jetzt unser Community-Baukasten herunter und erhalten Sie Zugang zu:

Schritt-für-Schritt-Implementierungsleitfäden
Eventplanungs-Templates
Onboarding-Checklisten
Exklusiven Fallstudien

Diese Ressourcen helfen Ihnen, bedeutungsvolle Initiativen zu starten, das Engagement zu messen und greifbare Vorteile in Bezug auf Mitgliederzufriedenheit und -treue zu erzielen.

Anmerkung der Autorin:
Ich bin Pauline Roussel, Community-Strategin im Bereich Coworking, und widme mich der Aufgabe, Coworking-Spaces in blühende Ökosysteme zu verwandeln. Wenn Sie Fragen oder Erfolgsgeschichten zu teilen haben, zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren – gemeinsam können wir die Zukunft der Arbeitswelten gestalten!